EMPIRE DROWNS – Nothing

Die involvierten Musiker sind oder waren auch Teil von Aurora, Decorate, Urkraft, Withering Surface, Meridian und A Sun Traverse. Das scheint einer der Gründe dafür zu sein, dass die Veröffentlichung des ersten Longplayers von EMPIRE DROWNS so lange auf sich warten ließ. Es hat an der nötigen Zeit gefehlt. Das bis dato erste und einzige Lebenszeichen der dänischen Gruppe ist die 2013er EP „Bridges“ gewesen. Gut zehn Jahre später gibt es nun also auch ein erstes Album, das stimmungsseitig perfekt in die Herbsttage mit ihrem abnehmenden Licht passt. Auf „Nothing“ geht es ausschließlich gedrückt und düster zu. Die warmen Melodien und das die Atmosphäre anreichernde Keyboard täuschen darüber nicht hinweg. EMPIRE DROWNS finden ihren musikalischen Schwerpunkt im Doom-Death, wie ihn einst auch Paradise Lost oder My Dying Bride präferiert haben. Die Dänen sind dieser Auslegung folgend traditionell unterwegs. Die Gothic-Rock-Kante, die dem Debüt ebenfalls zuzusprechen ist, passt dazu, lockert die Düsternis aber immer nur kurzzeitig und niemals wirklich auf. Klar ist auch, dass die Gruppe weder nach Innovation noch nach Eigenständigkeit strebt: das Quintett huldigt dem klassischen Doom-Death mit eigenen Songs und betreibt damit düstere Katharsis. Aufgrund der Erfahrung in ihren Reihen wissen EMPIRE DROWNS, wie sie ihren Ansatz auf „Nothing“ songdienlich und stimmungsvoll in Szene zu setzen haben.

(Uprising!)

(AK) 10 Punkte