CHUGGABOOM – Death Pledge

Auf den britischen Inseln erfreuen sich CHUGGABOOM längst eines anständigen Kult-Status. Doch auch ohne breiten Zuspruch würden die fünf Musiker wohl keinen Deut weniger dick auftragen beziehungsweise polarisierend auftreten. Die Briten überlassen nichts dem Zufall, sondern erzwingen ihren Erfolg geradezu dreist. Das Kalkül ist offensichtlich, wenn MetalCore mit NuMetal und Pop-Punk so verbunden wird, dass die Effekthascherei maximiert ist. Gleichfalls gilt: CHUGGABOOM gehen voll rein – sowohl in die brutalen Parts ihres Albums als auch in die ganz seichten. Mit „Death Pledge“ steht im Ergebnis ein unterhaltsames Album, dessen wilde Strophen ebenso drücken und durcheinanderwirbeln wie sich die Clean-Refrains im Ohr festsetzen. Das Feature von Sleeping With Sirens-Frontmann Kellin Quinn passt natürlich vortrefflich. Die fünf Briten geben sich unterhaltsam wie konsequent und nur deshalb geht der Plan auf. Ein gutes Stück Provokation spielt ebenfalls mit hinein, doch nur wer Reibungsfläche anbietet, kann als Projektionsfläche für eine gepflegte Kontroverse dienen. Ins Gespräch zu kommen, ist die halbe Miete. CHUGGABOOM verstehen sich offenkundig darauf, Unterhaltungswert auf verschiedenen Ebenen anzubieten. Mit seinem Hart-Zart-Mix ist „Death Pledge“ musikalisch so wagemutig und schillernd, wie der Auftritt des Quintetts insgesamt.

(Dead Serious)