A HORRIBLE DEATH TO A HORRIBLE MAN – Days Gone By

Man glaubt sofort, dass die Dänen einst im Noise-Rock angefangen und ihren Ansatz dann sukzessive verändert und metallisiert haben. Alle Stücke von „Days Gone By“ klingen unterschwellig schrammlig und aufgewühlt. Das Quartett mit dem auffälligen Namen A HORRIBLE DEATH TO A HORRIBLE MAN stellt sich auf seinem Debüt als Gruppe zwischen Shoegaze- und Blackened Post-Black Metal vor. Dem Grunde nach gibt es einen Wechsel entrückt und atmosphärisch schön klingender Passagen sowie attackierender, dissonanter Parts. Thematisch dreht sich das Debüt um Liebe und Verlust, also eine Gemengelage, die große Emotionen mit sich bringt und positiv wie negativ ausschlägt. Exakt so entwickelt sich „Days Gone By“. In den Vocals spiegelt sich diese Dualität dabei nur bedingt wider. Die Dänen nutzen durchweg Clean-Gesang, der hallig klingt und zudem immer leicht entrückt anmutet. Das ist im Shoegaze-Segment üblich und auch die Black Metal-Ästhetik kennt man. A HORRIBLE DEATH TO A HORRIBLE MAN gelingt es, über die volle Spielzeit der sechs Tracks zu unterhalten und ihrer Hörer:innen emotional anzusprechen und mitzunehmen. Das ist die halbe Miete. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es dem Vierer nicht gelingt, eigene Akzente zu setzen, an dem man nur die Kopenhagener festmachen können. Und dennoch: „Days Gone By“ ist ein gelungenes Album, das Spielart-Fans gehört haben sollten.

(VS77)