A WAKE IN PROVIDENCE – Eternity

In eingefleischten Deathcore-Kreisen kennt und schätzt man A WAKE IN PROVIDENCE seit Jahren. Weil ihr früherer Frontmann Will Ramos mit Lorna Shore zuletzt für reichlich virale Aufmerksamkeit auf TikTok gesorgt hat, steigt auch der Bekanntheitsgrad von beziehungsweise das Interesse an der Gruppe aus New York. Das kommt dem Quartett gelegen, denn mit „Eternity“ steht ein neuer Longplayer vor der Veröffentlichung. Die seit 2010 aktiven US-Ostküstler bauen ihren markanten Stil zwischen bissigen Attacken und brachialen Downtempo-Parts weiter aus. Der Ansatz von A WAKE IN PROVIDENCE bleibt tollkühn und stark technisch geprägt. Die Komplexität der Kompositionen und die Präzision der Umsetzung sind wiederrum beachtlich. Ferner setzen die Musiker auf ihrem neuen Longplayer abermals auf das bombastisch-orchestrale Moment, das die apokalyptische Wirkungsrichtung des Materials zusätzlich erweitert. Und es bleibt auch dabei: A WAKE IN PROVIDENCE stecken niemals zurück. Bei den New Yorkern geht es stets nach vorne. Alle Ideen werden so extrem wie möglich inszeniert. Dabei ist nicht klar, ob die rasend-schnellen oder die massiv ausgebremsten Parts nun furchteinflößender sind und durchschlagender wirken. In seiner Entwicklung profitiert „Eternity“ davon, dass der Vierer ein Mehr an einordnendem Kontext und dunkler Atmosphäre zulässt. Auch der bisweilen erklingende Clean-Gesang sorgt für Aha-Momente und schafft krasse Gegensätze zu den furiosen Tech-Ritten, die das Spiel von A WAKE IN PROVIDENCE vor allem prägen. All das zusammengenommen belegen die Deathcore-Frickler einen weiteren Reifeprozess, der zum bis dato songdienlichsten Album der Musiker führt. Diese Aussage steht jedoch unter dem Vorbehalt, dass sie im Kontext einer schonungslos extrem agierenden Gruppe formuliert ist.

(Unique Leader)