Ad Finem Omnia – No Peace – No Dawn

AD FINEM OMNIA beweisen mit ihrem Debüt „No Peace – No Dawn“ recht eindrucksvoll, dass guter Oldschool-BM nicht immer zwingend aus Europa, schon recht nicht aus Skandinavien stammen muss. Das Duo stammt nämlich aus dem für true Black Metal eher unverdächtigen Chile. Andererseits weiß man ja auch, dass die Metalgemeinde in Südamerika durchaus als überaus enthusiastisch in Bezug auf Metal jeglicher Schattierung ist. Zugegeben: Das Rad wird hier nicht neu erfunden. Schlechthin auch kaum möglich, nachdem bereits über dreißig Jahre ins Land gezogen sind, nachdem zu Beginn der 90er des letzten Jahrhunderts der BM seinen Boom erlebte. So sollte man seine Erwartungshaltung ein bisschen zurückschrauben was Innovationen angeht. So man aber auf der Suche nach Alben ist, die die Essenz des frühen Black Metal bündeln und technisch nicht auf dem Stand einer 4-Spur-Kassette stehen geblieben sind, der kann hier durchaus fündig werden. Das Album ist gut produziert und trotzdem schön rau. Neben den vorherrschenden Blastbeats gibt es auch immer mal wieder langsamere Sektionen in denen AD FINEM OMNIA eiskalte Melodien einflechten. Noch einmal: Innovation sucht man hier vergeblich. Dennoch bietet „No Peace – No Dawn“ soliden Black Metal im Geiste der frühen bis mittleren Neunziger. Ganz ohne Keyboards und sonstige Kompromisse.

(Purity Through Fire)