ADDITIONAL TIME – Dead End

Der Nachfolger des 2016er Vollzeit-Einstands „Wolves Amongst Sheep“ hat auf sich warten lassen. Dafür melden sich ADDITIONAL TIME nun mit voller Vehemenz, einer angepassten Marschroute und verdammt viel Energie zurück. Mit den wieder aktiven SHUTDOWN soll schon bald der Live-Support für „Dead End“ starten. Als prominenten Gast haben die Saarländer Trevor Phipps von UNEARTH für ein Feature gewonnen. Das darf als Fingerzeig gelten. Wer das Quintett noch in der metallischen Hardcore-Schule New Yorker Prägung verortet, sieht sich schnell eines Besseren belehrt. Die Band aus dem Südwesten Deutschlands tritt ungleich brutaler und metallischer als auf ihren ersten Veröffentlichungen in Erscheinung. Die Herkunft ist jedoch unüberhörbar. Es ist ohnehin wichtiger, dass ADDITIONAL TIME all ihre Bemühungen auf maximale Live-Kompatibilität ausrichten. Insofern bleibt es irgendwie doch, wie gehabt: Breakdowns, Mosh-Parts, Crew-Shout-outs, Circle-Pit-Passagen, aber auch Clean-Gesang und eine heute brutalere Grundhaltung. Die Tracks von „Dead End“ punkten dabei mit verdichteter Prägnanz, aber auch einem ausgeprägten Unterhaltungswert. Die Saarländer ziehen stets voll durch, wissen, was sie warum tun und verzichten auf Füllmaterial. Diesbezüglich dürften sich Eindrücke von Touren mit unter anderem SICK OF IT ALL, TERROR, MADBALL und BORN FROM PAIN auszahlen. Sollte dem so sein, haben ADDITIONAL TIME die richtigen Schlüsse gezogen, denn ihr Zweitwerk drückt und animiert von Anfang bis Ende.

(Dead Serious)