ALKALINE TRIO – Blood, Hair And Eyeballs

Was ist seit der Veröffentlichung des 2018er Albums „Is This Thing Cursed?“ passiert? Matt Skiba ist nicht länger Teil von Blink-182. Gefühlt bleibt dies für alle beteiligten Parteien ein weder überzeugendes noch erfolgreiches Missverständnis. Im Line-Up von ALKALINE TRIO hat es ebenfalls eine Veränderung gegeben. Derek Grant hat sich mit Verweis auf mentale Probleme und veränderte Prioritäten verabschiedet. Atom Willard, der bereits hier und da auf Tour ausgeholfen hat, ist nunmehr der neue feste Schlagzeuger. Und sonst? Das Trio aus Chicago betont, dass „Blood, Hair And Eyeballs“ in gemeinschaftlicher Arbeit im selben Raum entstanden ist. Matt Skiba & Co. gehen den de-facto Neustart mithilfe der Rückbesinnung auf ihre Anfangstage an. Klanglich und seiner Wirkung nach klingt das erste Album seit sechs Jahren dann auch nach den ALKALINE TRIO, die man aus ihren guten Tagen im Hinterkopf hat. Punk und Rock sind gleichberechtigt gewichtet. Mal schlägt die Pop-Punk-Kante durch. Mal stellen die Musiker die Düster-Rock-Ausrichtung ins Schaufenster. Catchy-treibende Hymnen treffen auf Nummern mit einem gewissen Gänsehautfaktor. „Blood, Hair And Eyeballs“ betont die Stärken und Qualitäten des Trios und scheint ein Stück weit auf Versöhnung mit den Fans ausgerichtet zu sein. Dass es sich um die zehnte Platte von ALKALINE TRIO handelt, lässt das große „X“ auf dem Cover unzweifelhaft ablesen. So stark und selbstverständlich hat man die Gruppe schon etliche Jahre nicht mehr gehört. Schön.

(Rise/BMG)