Die letzte Veröffentlichung des Fünfers aus der Pfalz hieß „30 Minutes Old School“. Das dürfte auch so etwas wie das Motto von ALL FUCKED UP sein und bringt die musikalische Stoßrichtung in aller Knappheit auf den vielbeschworenen Punkt. Das Quintett ist seit 2004 unterwegs und zeigt sich seither kontinuierlich aktiv. Die Musiker sind willens und bereit, Verantwortung für ihre Geschicke zu übernehmen und treten für das ein, woran sie glauben. „Keilerei“ reiht sich nahtlos in den Veröffentlichungskatalog ein und ist wahlweise als fünftes Album oder erste MCD der Gruppe auszulegen. Zu hören ist eine stark New York-beeinflusste Hardcore-Auslegung, die mit einer amtlichen Old School-Attitüde daherkommt. Da passt es, dass die Pfälzer unter anderem schon mit Agnostic Front, Madball und Miozän gespielt haben. In diese Richtung geht es, wobei ALL FUCKED UP ohne deutliche Metal-Kante, sondern mit Punk-Schlagseite daherkommen. In den zumeist deutschsprachigen Texten zeigt der Fünfer klare Kante gegen rechts und lässt zudem Vertrauen darauf erkennen, dass die Mehrheit im Fall der Fälle auf der richtigen Seite steht und Rassisten und Faschisten entschieden begegnet. Daneben gibt es klassische „Wir-gegen-sie-“Underdog-Hymnen mit Bezug zur Hardcore-Szene, die jeweils temporeich und energisch aufgesetzt sind. „Keilerei“ reißt mit und ist in jeder Hinsicht klar in der Aussage.
(Dedication)