Am Himmel – As Eternal As The Starless Kingdom Of Sorrow

Wenn ich just in diesem Moment den Himmel betrachte, dann steht die Apokalypse kurz bevor. Nach ein wenig Sonnenschein herrschen nun düstere Gewitterwolken, die Schleusen des Himmels haben sich aufgetan und von Ferne hört man unheilvolles Donnergrollen. Damit haben wir die perfekte wetterlage und Stimmung für „As Eternal…“ gesetzt. Nicht aus Deutschland, sondern aus den Niederlanden stammt diese „Band“. Ich setze das bewusst in Klammern, da ich über den oder die Macher keinerlei Informationen habe. Ähnlich, wie bei Bands, die in Verkleidung operieren, oder aber sich hinter Pseudonymen „verstecken“, gehe ich einfach mal davon aus, dass die Nennung der beteiligten Musiker sekundär ist und die Musik für sich sprechen soll. Das tut sie in der Tat. Ich möchte die Musik von AM HIMMEL einmal schlicht als Post Black Metal titulieren. Ich denke, damit können die Musiker leben, obgleich diese Schublade eigentlich nebensächlich ist. Zu hören gibt es hier soundtrackartige Klaglandschaften, irgendwo im Hintergrund findet heiseres Kreischen statt und aus einem dichten Teppich von Geräuschen schälen sich hier und dort weite musikalische Spannungsbögen. Die Musik bewegt sich im düstersten aller Segmente, zwischen finsterer Erhabenheit, gravitätischer Schwere, vollständiger Hoffnungslosigkeit und bizarrer Schönheit. Natürlich ist diese Musik im Sinne des Mainstreams nicht schön, nicht bezaubernd, nicht anziehend. Aber, wer lange genug in diesen Abgrund menschlicher Gefühle hineinschaut, in den schaut der Abgrund irgendwann zurück. Wahrlich keine Musik für die leichten und unbedarften Momente im Leben. Aber, Musik für die finsteren Stunden, für das Ende der Welt.

(Burning World Records)