ARCHITECTS – For Those That Wish To Exist

Im Falle von „For Those That Wish To Exist“ handelt es sich tatsächlich um das neunte Album der Briten. Es ist schon beachtlich und grenzt fast an Wahnsinn, was die seit 2004 aktiven ARCHITECTS in ihrer Karriere schon alles auf die Beine gestellt haben. Nicht vergessen darf man dabei, dass es sich um eine der Stil-prägenden Gruppen zwischen MetalCore und Post-Hardcore handelt, deren Entwicklung von Fans und Kollegen besonders aufmerksam verfolgt wird. Der Nachfolger des 2018er „Holy Hell“ entwickelt sich dabei so, wie man es erwarten durfte. Das Mehr an Bombast und Zugänglichkeit wird niemanden überraschen. Die starke Betonung der clean besungenen Refrains ebenso wenig. Frontmann Sam Carter & Co. belegen auf „For Those That Wish To Exist“ eine evolutionäre Weiterentwicklung. Elektronische Akzente und klassische Instrumentierung werden selbstverständlich eingebaut und unterstreichen den breiteren Eingängigkeitswert des neuen Materials. ARCHITECTS achten gleichfalls darauf, heftige Kontra-Punkte zu setzen und ihrer Core-Herkunft Rechnung zu tragen. Die größte Überraschung ist die Vielzahl an Songs. Auf dem neunten Album der Briten finden sich 15 Tracks, die in ihrer Gesamtheit erkennen lassen, dass die Brightoner selbst noch nicht wissen, welchen Interessenschwerpunkten sie künftig nachgehen werden. Das durch Gäste von Parkway Drive, Royal Blood und Biffy Clyro prominent aufgewertete „For Those That Wish To Exist“ scheint vo ein Übergangswerk zu sein und den bisherigen Werdegang von ARCHITECTS und den aktuellen Status-quo zu subsummieren. Spannend bleibt die Frage, wie es kreativ und klangseitig künftig weitergeht.

(Epitaph)