Rekapituliert man, was zuletzt auf „Like A House On Fire“ zu hören war, überrascht es kaum, dass der siebte Longplayer der britischen Band noch ein Stück weit rockiger angelegt ist. Dass ASKING ALEXANDRIA diesen Weg einschlagen würden, hat sich abgezeichnet, denn es entspricht der aktuellen Interessenlage der Musiker. Dem Vernehmen nach hat das Quintett erstmals seit etlichen Jahren den Schreib- und Aufnahmeprozess wieder klassisch als Band unter Beteiligung aller Mitglieder durchlaufen. Dabei scheinen die Musiker eng zusammengerückt zu sein. Das Material von „See What’s On The Inside“ fällt organisch und belastbar aus, kommt natürlich hymnisch und authentisch hart. Die MetalCore-Wurzeln der Gruppe aus York, North Yorkshire scheinen noch durch. Das Spiel von ASKING ALEXANDRIA ist heute allerdings als überordnet heavy zu beschreiben. Metal, Rock, Core – in den variabel angelegten Stücken der Band kommt es nicht auf die stilistischen Zutaten, sondern die sich entwickelnde Wirkung an. Die Briten geben sich gefühlsschwanger und allgemeingültig, wirken dabei aber jederzeit authentisch und im Moment. Die Musiker berichten davon, sich während des Songwriting von „See What’s On The Inside“ intensiv mit Led Zeppelin, Metallica, AC/DC und Queen beschäftigt zu haben. Das sind nicht die Assoziationen, die sich beim Hören des Albums einstellen. Der Verweis mag aber die rockigere Ausrichtung des siebten Longplayers und den partiellen Hang zu Bombast erklären. Ohne geht es bei ASKING ALXANDRIA seit geraumer Zeit ja auch nicht.
(Better Noise)