ASTRAL KOMPAKT – Goldader

Die sieben Tracks der Platte füllen eine rund 40-minütige Spielzeit. ASTRAL KOMPAKT sind gesanglos unterwegs, wissen aber mit ihrem cleveren Songwriting zu gefallen. Die Formation aus deutschen Landen nimmt in ihren Stücken weite Wege, um ein variables Sound-Bild zu kreieren und ihr Publikum immer wieder mit anderen Eindrücken und Schweregraden zu überraschen. Gesagt, getan, wobei das stets mitschwingende Live-Feeling das Salz in der Suppe ist. Die Kölner setzen auf Einflüsse zwischen Stoner und Psychedelic einerseits und anderseits Doom und Sludge. Das Mischungsverhältnis von Rock und Metal ist gut abgestimmt, wobei „Goldader“ insgesamt offen und locker wirkt. Die brachialen Momente der Platte kommen in dieser Gemengelage gleich noch heftiger und durchschlagender. Hierin drückt sich die adressierte Cleverness von ASTRAL KOMPAKT aus, die darüber hinaus darauf achten, auch auffällige und wiedererkennbare Elemente in ihre Nummern zu packen. Im Ergebnis stehen sieben Songs, die unterhalten und ihrem Zweck voll und ganz gerecht werden. Welches gedankliche Konzept die Kölner mit „Goldader“ realisiert haben, ist deshalb unerheblich. Das Schöne an rein instrumentaler Musik ist es ja, dass man als Hörer selbst entscheidet, welche Assoziationen man zulässt und mit den Stücken verbindet. Wichtig ist allein, dass die Vorstellungskraft angeteasert wird, indem Bands einen Klangraum eröffnen, in den sich Hörer fallen lassen können. ASTRAL KOMPAKT gelingt dies.

(Tonzonen)