AUSTIN MEADE – Black Sheep

Es handelt sich um den dritten Longplayer von AUSTIN MEADE, der seine Songs weiterhin als musikalisches Tagebuch begreift und weitere Seiten, äh Stücke hinzufügt. Als „Black Sheep“ kann man den US-Singer/Songwriter nun wahrlich nicht bezeichnen. Ein Mensch mit Stärken und Schwächen ist er aber schon. Davon erfährt man in seinen Texten, die ernster gehalten sind als es die zugänglichen Nummern des Albums erwarten lassen. Die Rock-Interpretation von AUSTIN MEADE kommt sowohl mit einer Americana-Note im Sinne von Country-Einflüssen als auch einem Retro-Flair daher, das an die Classic-Rocker der 1970er und 80er denken lässt. Antiquiert wirkt das Schaffen des Musikers aber nicht. Vielmehr ist von einem offenen, grundehrlichen Drittwerk zu sprechen, das ganzheitlichen Rock bietet. „Black Sheep“ funktioniert im Kleinen und im Großen. Die Songs lassen sich entweder abfeiern oder man verliert sich in ihnen. Stimmungsabhängig wirken sie ganz unterschiedlich. Das Songwriting von AUSTIN MEADE besitzt dabei mehr Substanz, als man anfangs wahrnimmt. Darin spiegelt sich die Tiefe seiner Texte, die man nicht sofort als hintergründig versteht. Primär bekommt man es mit einem emotional aufgesetzten, organischen Rock-Album für die Breite zu tun, doch in den Untiefen ist da noch mehr.

(Snakefarm/Spinefarm)