AWAKE THE DREAMER

Die Mischung aus MetalCore, Post-Hardcore und Djent-Akzenten mag dem Zeitgeist entsprechen. Die Umsetzung durch AWAKE THE DREAMER klingt dennoch frisch und pointiert. „Damaged Souls“ ist ein starkes Debüt, mit dem die Schweden von sich reden machen werden.

„Der Stil passt perfekt zu uns, weil wir alle unterschiedliche Vorlieben und Inspirationen haben, wenn es um Musik geht“, zeigt sich Benjamin, Bassist und Sänger der cleanen Vocals, erfreut: „Es gibt bei uns einen gemeinsamen Faktor, nämlich unsere Liebe zur Metal-Musik. Die einzelnen Mitglieder der Band sind mit Metallica, Linkin Park, Korn, Slipknot, In Flames etc. aufgewachsen, so dass sich unser Sound von dort kommend entwickelt hat. Da wir aber auch eingängige Melodien aus der Pop-Musik lieben, ist es für uns entscheidend, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren“. Wie genau das musikalische Ergebnis klingt, ist für die Stockholmer von nachrangiger Bedeutung:

„Wenn die Leute neugierig auf unsere Identität oder Vision der Band sind, können sie uns fragen und wir werden mit ihnen darüber sprechen“, bietet Benjamin an. „Am Ende des Tages, wenn sie es nicht hören wollen, ist das aber völlig in Ordnung. Beim Schreiben von Musik geht es uns darum, eine Botschaft zu vermitteln, und obwohl wir als Songwriter normalerweise eine bestimmte Referenz im Hinterkopf haben, steht zumindest die Botschaft anderen Menschen frei, interpretiert zu werden. Das ist die Magie des Schaffens“. Mit dem Core-Segment assoziiert zu werden, ist für AWAKE THE DREAMER naheliegend:

„Die Songs, die wir bisher veröffentlicht haben, waren meist Songs, die als MetaCore oder Post-Hardcore eingestuft werden mussten“, sagt der Bassist selbst. „Deshalb stört es uns nicht, wenn wir unter diese Kategorien fallen. Das Schreiben von Musik entwickelt sich oft über die Karriere eines Künstlers hinweg. Nur weil das erste Album MetalCore oder Post-Hardcore ist, bedeutet das aber nicht, dass auch alle zukünftigen Alben genau das gleiche Genre sein werden“. Die Stockholmer setzen auf natürliche Evolution und sind selbst gespannt, wohn sie das führen wird: „Wir versuchen, Songs zu schreiben, die uns gefallen und hoffen, dass auch andere Leute an ihnen Spaß haben“, gibt sich Benjamin bescheiden. „Als Menschen erleben wir in unserem täglichen Leben eine Vielzahl von Gefühlen und versuchen, diese Emotionen auf unterschiedliche Weise mit unseren Liedern hervorzurufen. So einfach ist das“.

Die Stil-übergreifende Ausgestaltung der Tracks von AWAKE THE DREAMER kommt da ganz von selbst zustande: „Das dürfte einer der wichtigsten Aspekte für uns sein, wenn es um unser Songwriting geht“, stimmt der Bassist zu. „Wir wollen, dass unsere Lieder vielfältig und unterschiedlich sind, so dass jeder Track auffällt und seinen eigenen Zweck erfüllt. Das gibt uns den Raum, unser Songwriting zu erweitern und über die Grenzen hinaus zu gehen, die die Fans erwarten. Wir bringen unterschiedliche Musikgeschmäcker ein, was uns dabei hilft, unsere Songs variabel anzulegen. Bands wie Northlane, Bring Me The Horizon, Architects und Wage War, aber auch Künstlern wie Plini, Jon Bellion, Normandie, Bon Iver und Ed Sheeran beeinflussen uns. Es geht nicht so sehr darum, auszuwählen, was unsere Songs beeinflusst, als vielmehr darum, sich von etwas inspirieren zu lassen und zu sagen:

„Ich möchte Elemente davon aufnehmen“, die wir dann in etwas verwandeln können, das von uns stammt. Ich glaube nicht, dass es irgendwelche Stile gibt, die wir jemals bewusst vermeiden würden. Denn das würde eine Obergrenze für das, was wir produzieren können, setzen.“ Das Debüt stellt eine leidenschaftlich agierende, vielfältig interessierte Gruppe vor: „Grundsätzlich herrschte eine gute Stimmung vor, als „Damaged Souls“ entstanden ist“, erzählt Benjamin. „Natürlich gingen wir uns dann und wann gegenseitig auf die Nerven, weil wir uns phasenweise so oft getroffen haben. Manchmal war es stressig und frustrierend, aber dieses Gefühl, jedes Mal, wenn wir einen Song fertiggestellt hatten, ist unbeschreiblich erfüllend“.

https://awakethedreamer.bandcamp.com/