AWOLNATION – My Echo, My Shadow, My Covers, And Me

Schwierig. Es ist deutlich, dass „My Echo, My Shadow, My Covers, And Me“ für Kreativkopf Aaron Bruno eine Herzensangelegenheit ist. Der Gründer und Frontmann von AWOLNATION möchte seinen Einflüssen Tribut zollen und ihre Referenz-Tracks mit seinen Fans teilen – zudem auch mit Freunden und Bekannten zusammenarbeiten. Elf-Cover und Kollaborationen haben ihren Weg auf die Platte gefunden, die außerhalb der Reihe der regulären Alben der Kalifornier liegt. Die Gruppe aus Los Angeles hat seit 2010 fraglos von sich Reden gemacht, ansehnlichen Erfolg verbucht und bewiesen, dass sie in auffälliger Regelmäßigkeit Hit-Singles zwischen Alternative-, Indie- und Elektro-Rock abzuliefern versteht. Doch so poppig das eigene Werk von AWOLNATION auch ausfällt: die elf Tracks von „My Echo, My Shadow, My Covers, And Me“ klingen primär wie bloße Cover, weniger nach Eigen- oder Neuinterpretationen. Wer sich daran nicht stört, findet Klassiker wie ,Beds Are Burning‘, ,Take A Chance On Me‘, ,Maniac‘, ,Material Girl‘ oder ,Wind Of Change‘, die er sofort mitsingen kann und die dieses Mal eben von AWOLNATION umgesetzt sind. Die Gäste, die daran mitwirken, sind namhaft und reichen von Tim Mcllrath (Rise Against) und Beck über Jewel und Hyro The Hero bis hin zu Portugal The Man und Brandon Boyd (Incubus). Den skizzierten Gesamteindruck verändert aber auch ihre Beteiligung nicht. Auf ihren regulären Studio-Alben, zuletzt „Angel Miners & The Lightning Riders“ im Jahr 2020, präsentieren sich AWOLNATION wagemutiger und eigenständiger. So bleibt der Eindruck, dass Aaron Bruno und seine Gäste auf „My Echo, My Shadow, My Covers, And Me“ eine Chance ausgelassen haben.

(Better Noise)