Die guatemaltekisch-schweizerische Künstlerin BABY VOLCANO ist eine Erscheinung, die man nicht so leicht vergisst. Mit ihren grell-experimentellen Sounds und energiegeladenen Tanzperformances sprengt sie konventionelle Grenzen und entfacht eine kreative Unruhe, die zugleich mitreißend und herausfordernd ist. Ihre zweite EP „Supervivenxia“ folgt genau diesem Prinzip: Fünf Stücke, die Bewegung fördern, aufwühlen und die Zuhörer unweigerlich in ihren Sog ziehen. Ihr Künstlername könnte kaum passender sein – BABY VOLCANO steht für eine explosive Mischung aus friedfertiger Schönheit, purer Energie und ungezähmtem Chaos. Ihre Musik vereint Kontraste zu einem eigenständigen, faszinierenden Klangraum, der sowohl mit zärtlicher Melodik als auch mit impulsiver Wucht überzeugt. Dabei bedient sich die bürgerlich Lorena Stadelmann heißende Sängerin verschiedener Stilrichtungen, ohne sich strikt an eine zu binden. Elemente aus Hip-Hop, Reggaeton, Latin-Rhythmen und Elektro verschmelzen zu etwas Neuem, das sie selbst als Hybrid-Pop bezeichnet – ein Genre, das ebenso frei und experimentierfreudig ist wie ihr künstlerischer Ausdruck. Der Titel ihrer EP „Supervivenxia“ lässt sich mit „Über-Leben“ übersetzen und trifft den Charakter der Musik auf den Punkt. Die Stücke strahlen erwartungsfrohe Lebendigkeit aus, sind voller Gestaltungsdrang und wagen kompromisslose Experimente. BABY VOLCANO erschafft Klangwelten, die sich nicht einengen lassen – sie fordert heraus, überrascht und bleibt dabei stets authentisch. Die mehrsprachigen Texte unterstreichen die Internationalität ihres Schaffens und fügen sich nahtlos in die übergreifende Ästhetik der EP ein.
(Humus)