Aufgrund des Einstiegs von Gitarrist Martin Blankenburg (Hate Squad und Treibhaus) ist der Gesamteindruck des Zweitwerks von BASHDOWN ungleich metallischer und (noch) härter. An der stilistischen Verankerung im Hardcore ändert das aber nichts. Es sind vor allem Gruppen wie Madball, Agnostic Front, Biohazard und Hatebreed, an die man denkt, wenn man „Pushing The Envelope“ hört. Der metallisch gefärbte Big Apple-Sound vom Ende der 1990er Jahre hat nachhaltigen Eindruck auf die Hannoveraner ausgeübt, auch wenn ein Southern-Groove-Flair im Stile Pantera’s auch nicht von der Hand zu weisen ist. Ausgehend vom guten Debüt „A New Set Of Problems“ legt das Quartett brachial nach. Das Spiel von BASHDOWN fällt auf dem Zweitwerk geordneter und präziser aus. Damit ist gemeint, dass die Kontraste maximal betont und alle Passagen maximal ausgereizt werden. Die Niedersachsen setzen vehement nach und selbst die Groove-betonten Passagen muten arg aggressiv an. Die seit 2018 aktive Gruppe teilt heftig aus und ist um klare Worte nicht verlegen. Dass man Vergleichbares aus dem Genre bereits kennt, stört die Hörfreude nicht. BASHDOWN treten derart ruppig und brachial in Erscheinung, dass man allein ihrem Spiel folgt und sie nicht mit anderen vergleicht. „Pushing The Envelope“ ist ein amtlicher Hardcore-Metal-Brecher.
(Nurecords/Blood Blast/Believe)