Anfangs ist BEDROOM EYES das Solo-Outlet des Singer/Songwriters Jonas Melker Alexander Jonsson gewesen. Inzwischen firmiert unter diesem Namen eine feste Fünfer-Besetzung, was sich auf den Sound und Charakter der Stücke auswirkt. Nur Indie-Pop ist „Sisyphus Rock“ nicht mehr. Das Drittwerk der schwedischen Gruppe fällt eher als Indie-Rock-Album auf. Sphärische Passagen und poppige Zuspitzung bietet das Material aber weiterhin. Auch der zuckersüße, sich einschmeichelnde Gesang steht weiterhin auf der Tagesordnung. Überhaupt scheint BEDROOM EYES daran gelegen, Wohlklänge und ein Wohlgefühl auf Hörerseite zu erschaffen. Dass es in den Strophen mitunter treibend rockig zugeht, steht dazu nicht im Widerspruch. Das Mehr an Zug und Dringlichkeit, das „Sisyphus Rock“ von seinen beiden Vorgängern absetzt, steht dem Album gut zu Gesicht. Der organische Eindruck lässt sich darauf zurückführen, dass die Platte live eingespielt wurde. Die Kooperation mit dem Startracks, auf dem unter anderem auch Kristofer Åström, Tiger Lou und Refused veröffentlichen, bleibt weiterhin absolut schlüssig. Viele der Acts des Labels sprechen die für die Nordschweden „richtige“ Hörer-Klientel an. BEDROOM EYES dürfen deshalb auf weitere Aufmerksamkeit hoffen. Andererseits arbeiten sie ja schon geraume Zeit mit Startracks zusammen und wissen um diesen Vorzug. „Sisyphus Rock“ sollte allen Freunden sphärisch-poppigen Indie-Rocks zusagen.

(Startracks)