BETONTOD – Pace Per Sempre

Das Quintett mischt sich ein, kommentiert, was ihm auffällt, und zeigt klare Kante. So kennt man BETONTOD. Protest-Songs treffen auf Gassenhauer mit übergroßen Refrains, Verbrüderungsnummern und Abgeh-Tracks. Die Regenbogen-Flagge in Kombination mit dem Titel „Pace Per Sempre“ steckt den Rahmen ab und bestätigt das soeben Geschriebene. Breitwand-Melodien und -Refrains finden sich praktisch in jedem einzelnen Lied des zehnten Studio-Werks der Rheinberger. Einstimmen und Mitsingen ist hier nicht nur gewünscht, sondern Pflicht. Elektro- bzw. Synthie-Akzente oder -Flächen verstärken die Kompatibilität des Materials. BETONTOD haben ihren Arbeitsstil gefühlt schon vor Ewigkeiten gefunden und feiern ihn seither gnadenlos ab. Die reflektierten, pointierten Texte garantieren für aktuelle Brisanz und sind als Denkanstöße auszulegen. Auf „Pace Per Sempre“ wird der Rock-Faktor stärker als die metallische Kante gewichtet. So war das aber zuletzt immer schon, weshalb eher auffällt, dass BETONTOD noch mehr Augenmerk auf die Refrains gelegt haben. Sofern das überhaupt noch möglich war. Auf ruppige Härte verzichtet das Quintett dennoch nicht. Summa summarum steht ein Album, dass nicht nur die zahllosen Fans der Rheinberger abfeiern werden. Angesichts der Ballung so vieler Gassenhauer geht es gar nicht anders.

(Betontod/Tonpool)