BLOOD VULTURE – Die Close

Die Stücke des Debüt-Albums von BLOOD VULTURE tragen Titel wie ,A Dream About Starving To Death‘, ,Grey Mourning‘, ,The Silence Of God‘ und ,Abomination‘. Die dazugehörige Klanglandschaft fällt entsprechend düster und desillusioniert aus. „Die Close“ greift existenzielle Fragestellungen eines eingesperrten Vampirs auf, der mit dem ewigen Leben in einer vergänglichen Welt ringt – schwere Kost, die intensive Sounds bedingt. Die kreative Triebkraft hinter BLOOD VULTURE ist Jordan Old von 2 Minutes To Late Night, der seinen Stil als Gothic-Sludge beschreibt. Ergänzt durch einen deutlichen Grunge-Einschlag, nähert sich das Schaffen des Multi-Instrumentalisten und Sängers aus New York einem eigenständigen, Kraft zehrenden Klangbild an. Das Storytelling der Konzeptplatte ist vielschichtig und fesselnd: Jeder Song überschreitet die Vier-Minuten-Marke und entfaltet sich in einem eigenwillig-makabren Düster-Sound. Dieser schlägt selten direkt brutal aus, wirkt jedoch durch die transportierten Stimmungen und Gedanken umso intensiver. „Die Close“ überzeugt zudem durch seine kompositorische Vielseitigkeit. BLOOD VULTURE gestalten ihre Stücke mehrdeutig und hintergründig – neben den offensichtlichen Themen verbergen sich stets tiefere Bedeutungsebenen, die es zu entdecken gilt. Die Gastauftritte von Lingua Ignota, Jade Puget von AFI und Brian Fair von Shadows Fall bereichern dieses eindrückliche Debüt, das sich intensiv mit Schmerz, Vergänglichkeit und Manie auseinandersetzt.

(Pure Noise)