Ende 2023 waren BODYSNATCHER mittendrin, als We Came As Romans einen geplanten Auftritt in Providence öffentlichkeitswirksam abgesagt und dies mit Verweis auf aggressive Sicherheitsleute im Venue getan haben. In den Tagen und Wochen darauf, gab es viele Diskussionen rund um das Thema Moshing auf Konzerten und darüber, was Shows in der Core-verwandten Szene ausmacht und ob Veranstalter ihr Sicherheitspersonal stärker sensibilisieren sollten. Der Stein des Anstoßes war das Set von BODYSNATCHER, bei dem die Leute erwartbar abgingen. Angesichts der heftigen Nackenbrecher-Nummern, deren Grooves den Bewegungsdrang fördern, sind Reaktionen auf Hörerseite unvermeidlich. In Providence konnte man damit nicht umgehen, hat etliche Besucher des Clubs verwiesen und weiteres Moshing dem Vernehmen nach weitgehend unterbunden. We Came As Romans haben auf ihre Art und Weise reagiert, BODYSNATCHER viel Öffentlichkeit erhalten und seither – noch mehr als zuvor schon – den Ruf weg, eine gefährliche Band zu sein. Das US-Quartett nimmt das sicherlich gerne mit. Die aus Melbourne, Florida stammende Formation setzt auch auf ihrer neuen EP einen animierenden Mix aus Slam-Death, Beatdown, Deathcore und MetalCore. Die sechs Tracks von „Vile Conduct“ kommen so schonungslos und vernichtend wie catchy daher. Es ist kaum zu glauben, dass die Veröffentlichung des MNRK Heavy-Debüts „Bleed-Abide“ schon zwei Jahre zurückliegt. Das frische Material ist überfällig und belegt, dass die Musiker ihren Ansatz infolge all ihrer Live-Aktivitäten noch pointierter und effektvoller umsetzen. Produziert hat Will Putney von Fit For An Autopsy, der das impulsive Wesen von BODYSNATCHER optimal zur Geltung bringt. Diese EP ist „heavy as fuck“ und Pflicht für alle Fans zwischen Slam-Death und Core!

(MNRK Heavy)