Erik Brudvik hat in seinem Leben zuletzt einige persönliche Rückschläge verkraften müssen. Unter dem Künstlernamen BRUDINI arbeitet er die Geschehnisse teils autobiografisch, teils mittels Gedichten des US-Schritstellers Chip Martin in einem Album-Format auf. Musikalisch geht es überwiegend reduziert zu, insbesondere bei der Umsetzung der Lyrik. „From Darkness, Light“ transportiert viel dunkle Ästhetik und besitzt eine ausgeprägt melancholische Schlagseite. Da passt es, dass musikalisch vor allem von einer Mischung aus Dark-Ambient und -Rock zu sprechen ist. Abstrakter Pop findet ebenfalls statt sowie jazzige und folkige Anklänge. Letztgenannte bereichern das Debüt des Wahl-Londoners, prägen es aber nicht. Apollon beschreibt BRUDINI als „experimentellen Crooner“, ohne dass man beim Hören von „From Darkness, Light“ den Eindruck gewinnen würde, dass der Künstler nennenswert Grenzen weiten oder die Dinge anders als andere angehen würde. Die reduzierte Instrumentierung mit Klavier, Synthesizern und Gitarre reicht dafür ebenso wenig aus wie die Intonierung von Gedichten. Zumal die Eigenkompositionen von BRUDINI eindrücklicher und ungleich authentischer wirken. Alles in allem bekommt man es mit einem ambitionierten Ansatz zu tun, dessen Umsetzung nur teilweise zu fesseln weiß.
(Apollon/Plastic Head)