Hört man den ersten Longplayer von CAPRA, denkt man unweigerlich an Sharptooth. Damit ist nicht gemeint, dass die eine Band wie die andere klingt. Doch die an den Tag gelegte Attitüde, die vertonte Wut und die Nutzung eines metallischen Hardcore zielt tendenziell in dieselbe Richtung. Und Sängerin Crow Lotus klingt mindestens so angepisst und energisch wie Lauren Kashan. „In Transmission“ dient dem Quartett aus Lafayette, Louisiana zum Frustabbau. Die Beteiligten haben harte Zeiten hinter sich, die verarbeitet werden wollen. CAPRA teilen heftig und schonungslos aus. In den Mix spielen sowohl eine Mathrock- bzw. Chaos-Kante als auch Punk-Einflüsse mit hinein, wobei es letztlich stets um Intensität und Klangvolumen geht. Die Songs des Debüts drücken und putschen auf. Die musikalisch transportierte Unruhe überträgt sich alsbald auf die Hörer. Darin, dass man selbst hibblig wird, zeigt sich, dass CAPRA Wirkung erzielen. „In Transmission“ ist nicht als innovativ oder unerwartet zu kennzeichnen. Die Energieleistung und Nachdrücklichkeit, mit der das Quartett aus Lafayette seine kratzigen Hardcore-Songs umsetzt, hat es dennoch in sich und lohnt die Beschäftigung mit diesem schwer verdaulichen, heftigen Einstand.
(Blacklight/Metal Blade)