Die belgischen Musiker ordnen ihren Ansatz als Progressive Melodic Death Metal ein. Das passt allerdings nicht so recht zu dem, was man auf ihrer neuen MCD geboten bekommt. Einerseits deshalb, weil das Quintett mehr MetalCore als Melo-Death ist. Andererseits, weil der Anspruch, progressiv aufzuspielen, schlicht zu viel des Guten ist. Die Gruppe agiert durchaus verspielt und mit einem Faible für komplexe bis anspruchsvolle Strukturen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass „Catalyst II“ als innovativ oder vorwärts gerichtet auffällt. Die sechs Tracks der MCD kommen durchaus gefällig und auffälligen Vocals sowie mit einer ansprechenden Mischung aus Forderung zu Zugänglichkeit. Das ist es dann aber auch. In den Reihen von CATALYST stehen aktive und ehemalige Mitglieder von Sadistic Embrace, Gitaron, Zonder Zorgen, Kidney Punch, Dead End Path, Oceans Burning und Monomad. In der neuen Band-Konstellation geht es den Beteiligten wohl darum, ihre eigene Komfortzone herauszufordern und als Einheit über das hinauszugehen, was die Individualmusiker bislang abgeliefert haben. Dieses Ziel dürften CATALYST mit ihrer MCD „Catalyst II“ erreicht haben. Im Abgleich mit dem Wettbewerbsumfeld ist allerdings festzustellen, dass andere Gruppen ungleich eigenständiger, ideenreicher und wagemutiger unterwegs sind. Wie so oft ist alles eine Frage der Perspektive.

(Eigenrelease/catalystbelgium.com)