Die 28-Jährige Künstlerin hat einen Lauf und das schon seit einigen Jahren. Die Solo-Tracks von CHARLOTTE DAY WILSON bringen es zusammengenommen auf mehr als 90 Millionen Streams und werden regelmäßig in beliebten Serien oder der Werbung (etwa Apple) eingesetzt. Nach Konzerten mit Künstlern wie Angel Olsen, Local Natives, Feist, Haim oder Rhye waren ihre letzten Headliner-Touren vor der Covid 19-Zwangspause jen- und diesseits des Atlantiks ausverkauft. Und nun kommt nach einigen Singles und MCDs mit „Alpha“ das erste vollwertige Album der Sängerin und Produzentin aus Toronto auf den Markt. Dessen elf Tracks sind im Feld zwischen R&B, Soul, Folk und Pop angesiedelt. CHARLOTTE DAY WILSON versteht sich darauf, diese Stile auf eine Art und Weise zu verbinden, dass das Ergebnis a) zeitgemäß und b) in jeder Hinsicht übergreifend kompatibel klingt. Die 28-Jährige ist eine tolle Songwriterin, die zusätzlich über eine markante, charakterstarke Stimme verfügt. Kurzum: man hört ihr gerne zu und wird dabei auch gut unterhalten. Auf „Alpha“ geht es häufig bedächtig, reduziert und ruhig zu, doch stets stimmungsvoll und emotionsschwanger – Gospel-Chöre inklusive. Tendenziell tanzbare Beats und Club-Tauglichkeit bietet das Debüt von CHARLOTTE DAY WILSON natürlich ebenfaöös. Der modern-abstrakte Blick der Kanadierin auf das Feld zwischen R&B, Soul, Folk und Pop ist interessant und gefällt.
(Stone Woman/The Orchard)