CHATTE ROYAL – Mick Torres Plays Too F***ing Loud

Kreativkopf der auf Album-Länge debütierenden CHATTE ROYAL ist Diego Di Vito, der als Gitarrist auch bei den Post-Rockern von We Stood Like Kings mitmischt. Stilistisch bewegt der Musiker sich also auf vertrautem Terrain, auch wenn die Dinge hier anders angegangen werden. „Mick Torres Plays Too F***ing Loud“ ist eine partiell wilde, vertrackte Platte. Die vierköpfige Gruppe aus Brüssel hat sich über ihre EPs einen unterhaltsamen Stil erarbeitet. Immer wieder geht es aufgewühlt und sprunghaft zur Sache. Ohne Klavier/Keyboard/Synthesizer wie bei We Stood Like Kings klingt alles unweigerlich nach Mathrock und Punk-ig. Zumal CHATTE ROYAL gerne Tempo gehen, die Komplexität hochschrauben und kontrastreich abdrehen. Die acht Tracks bleiben gesanglos, doch jeder von ihnen weist Elemente auf, die als Fixpunkte für Wiedererkennung taugen. Die belgische Post-Rock-Gruppe präsentiert sich über die komplette Spieldauer verspielt und erzählend. Im Kopf jedes Hörers läuft ein anderer Film, doch die Vorstellungskraft wird beim Hören in jedem Fall angeteasert. Wer Mick Torres ist, muss man dafür nicht wissen. Seine Zeit sollte man besser darauf verwenden, tief in das Debüt von CHATTE ROYAL einzutauchen.

(Kapitän Platte)