Die Musiker aus Österreich wissen, dass griffige Riffs, eingängige Hooklines und betonte Refrains die halbe Miete sind. Auf The World Is On Fire geht es CIRCLE CREEK um bauchgesteuerte, belastbare Heavy-Rock-Nummern, die nachvollziehbar sind, Spaß bringen und ins Ohr gehen. In Kombination mit kritischen Texten entsteht ein unterhaltsames, partiell dringliches Rock-Album.
„Der Titel ist selbsterklärend, wenn man sich die derzeitige Lage auf unserer schönen Welt anschaut, was da gerade oder schon seit Längerem abgeht“, erklärt Chris (Lead-Gesang und Gitarre). „Trotzdem vergessen wir nie den Spaß und die Feste zu feiern, wie sie kommen. Das ist für uns ganz wichtig – in dem ganzen Irrsinn nie den Spaß zu vernachlässigen.“ Diese Einstellung zeichnet die Band seit ihrer Gründung 1983 aus: „Als junge Rebellen hatten wir schon früh Zugang zur Rock-Musik. Da war schon anfangs klar, in Richtung Rock soll´s gehen. Wir waren immer schon so, wie wir noch heute sind und haben den Vorteil Zwillinge zu sein. Da ist man schon von vornherein immer zu zweit und das lässt die Brust breit anschwellen.“ Zwillingsbruder Didier (Gesang und Gitarre) ergänzt:
„CIRCLE CREEK ist heute inhaltlich die gleiche Band, nur mit viel mehr Erfahrung und auch mit mehr Können. Authentizität ist uns sehr wichtig und zeichnet uns aus. Wir versuchen unseren eigenen, musikalischen Weg zu gehen und so wenig wie möglich zu kopieren. Außer, es ist gut kopiert. Auch wenn das mittlerweile gar nicht so einfach ist, gibt es doch unzählige, hervorragende Bands, die einen beeinflussen.“ Das österreichische Quartett nutzt für sich das Banner des Heavy Stoner Rock. Dabei ist das neue Album abwechslungsreich und stilistisch breit aufgesetzt: „Es ist keine Absicht, dass die Songs breiter gefächert sind“, erwidert Chris. „In der Steiermark würden wir sagen: „Beim Mochn so wor´n“ – Beim Machen so geworden. Wir wollen unsere Musikalität ja nicht eingrenzen.“ Didier springt seinem Bruder bei: „Der Begriff Heavy Stoner Rock umschließt im Groben unseren gesamten Schaffungsbereich. Aber ja, okay, es sind auch Metal- und klassische Hard Rock-Parts darin enthalten. Wir haben uns für Heavy Stoner Rock entschieden, weil das vorige Album Anger von vielen als Stoner-Rock gesehen wurde. Bei The Wold Is On Fire ist das nicht mehr so der Fall. Sich selbst zu beschreiben, ist aber schwierig.“
Über Bande und den Vergleich mit anderen erklärt Didier, worauf CIRCLE CREEK aus sind und was ihm bei anderen als besonders auffällt: „Die Treue der Bands zu ihren Fans“, so der Musiker. „Das Ganze ist ein Geben und Nehmen, mit dem Mut zur Veränderung und vollem Bewusstsein uns immer treu zu bleiben und nicht auf fahrende Züge aufzuspringen. Judas Priest sind sich immer treu geblieben. David Bowie ist auch ein sehr gutes Beispiel.“ Im kreativen Bereich arbeitet das Quartett klassisch: „Unsere Songs entstehen zuerst durch Riffs“, erzählt Chris. „Dann kommen die Gesangs-Hooks und Phrasen. Unsere Texte ergeben sich aus dem, was uns gerade bewegt, was um uns herum passiert oder was uns sauer aufstößt. Von ernst bis lustig ist da alles dabei.“