CLAYHANDS sind einem musikalischen Ansatz verschrieben, auf den man sich nicht in jeder Gemütslage einlassen kann. Das liegt im Wesentlichen daran, dass die Australier ihr Debüt-Album mit instrumentalen Flächen gefüllt haben, die cineastisch wirken und die nicht in jedem Fall auf klaren Absichten zu basieren scheinen. Zu hören sind friedfertige, wohlklingende Stimmungen und Soundscapes, die sich nicht aufdrängen und im Zweifel unterordnen. Wer mit Ungeduld oder einer inneren Anspannung an „Is This Yes?“ herangeht, wird mit den sechs Stücken nicht viel anfangen können. Ohne die nötige Ruhe, sich in die fein akzentuierten Arrangements hineinzuhören, geht hier nichts. Dazu kommt, dass der Ansatz von CLAYHANDS sowohl experimentierfreudig als auch stark situativ geprägt ist. Ein Happening-Anstrich schwingt dem Debüt zweifelsohne mit. Ist die Entwicklung der Stücke zuvor komponiert gewesen oder haben die Australier erst bei der Aufnahme die konkrete Ausgestaltung festgelegt? Beides ist möglich. Die Mischung aus Post-Rock und Ambient-Soundscapes ist hinsichtlich ihrer Wirkungsrichtung nicht eindeutig. Welche Absichten das Quartett aus Sydney verfolgt, bleibt überwiegend im Verborgenen. Das ist ausschlaggebend dafür, dass man zu „Is This Yes?“ keine emotionale Beziehung aufbauen kann und im Ergebnis ratlos zurückbleibt. CLAYHANDS fehlt es an Fokus und Zuspitzung. Die Tracks plätschern schlicht am Hörer vorbei.
(Bird’s Robe)