COILGUNS – Shunners/Burrows

Es ist nicht so, dass man den Bass im Spiel von COILGUNS bisher vermisst hätte. Seit dem Frühjahr 2020 steht in Person von Kevin Galland nun aber erstmals ein Bassist in den Reihen der Schweizer Band, der überdies auch die Synthie-Klänge verantwortet. Die beiden Tracks von „Shunners/Burrows“ gewähren einen Ausblick auf den vierten Longplayer der Gruppe. Der erweiterten Instrumentierung zum Trotz, die sich allerdings mit Blick auf das Klangvolumen und die -tiefe positiv auswirkt, bleibt die übergeordnete Stoßrichtung und Anmutung unverändert. Das Quartett aus La Chaux De Fonds präsentiert sich sperrig, ruppig und vertrackt. Noise, Mathrock, Post-Hardcore, Punk, Rock und noch einiges mehr treffen aufeinander und lassen einen lärmenden, jedoch interessanten und fesselnden Crossover entstehen. Bei COILGUNS geht es stets und weiterhin hochgradig emotional und situativ zu. Auch „Shunners/Burrows“ ist wieder live eingespielt sowie von den Musikern selbst produziert und veröffentlicht worden. Die gelebte DIY-Ethik drückt sich musikalisch darin aus, dass sich die Schweizer nicht schonen, sondern immer bestrebt sind, an ihre kreativen Grenzen oder noch darüber hinaus zu gehen. Daraus resultieren diese besondere Dringlichkeit und existenzielle Anmutung, die jede Veröffentlichung von COILGUNS auszeichnet. „Shunners/Burrows“ markiert dabei den Auftakt einer neuen Maxi-LP-Reihe auf Hummus Records. Auf der musiklosen B-Seite findet sich jeweils eine Zeichnung von Noé Cauderay.

(Hummus)