Der eine oder andere Hörer mag die Produktion von Brett Romnes (Hot Mulligan, Boston Manor, Heart Attack Man, Brand New) als zu glatt und konturlos wahrnehmen. Abgesehen davon ist das Drittwerk der Schotten ein Volltreffen. Positiv formuliert sind alle Weichen auf Erfolg in der Breite gestellt. Und wer will der Band diesen vergönnen? Spätestens seit dem 2022er „Goodbye To Misery“ sollte man das Quartett aus Aberdeen auf dem Schirm haben. Wer dennoch noch keine Notiz von der Gruppe genommen hat, wird spätestens jetzt von „A Different Life“ mitgenommen. COLD YEARS fallen in die Kategorie einer Gruppe, die man sofort ins Herz schließt und nicht wieder aus dem Ohr bekommt. Irgendwo zwischen Pop-Punk und Alternative-Rock entstehen charmant-sympathische Hymnen, die als Spiegel des Lebens durchgehen und mit denen man sich vollumfänglich identifiziert. Das gilt sowohl für die persönlichen Geschichten als auch die politisch oder kritisch motivierten Texte. Die Mitglieder von COLD YEARS sind Menschen wie du und ich, die nach ihrem Platz im Leben suchen. Das Drittwerk „A Different Life“ kommt mit elf Tracks, die miterleben und nachvollziehen lassen, was die Schotten bewegt und umtreibt. Die Musiker aus Aberdeen begegnen dem Alltag und Zwischenmenschlichen mit Optimismus und Pragmatismus. Sie nehmen die Dinge, wie sie kommen, und machen das Beste draus. Musikalisch wird dies von gefälligen, eingängigen Punk-Rock-Sounds gestützt, die allesamt in besten Ohrwürmern münden. Klasse.
(Inside Job/MNRK/SPV)