Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Getreu diesem Motto agieren die Hanseaten, wenn sie 15 Stücke unter dem Titel „Non-Album Singles + Bonus Tracks“ auf dem eigenen Label Finaltune veröffentlichen. Es handelt sich um Material, das bislang noch nicht physisch zu haben war und bislang allein als komplettierender Bestandteil des ebenfalls programmatisch betitelten Boxsets „Works“ gewesen ist. Wer COLLAPSE UNDER THE EMPIRE kennt, weiß um die Qualität der Kompositionen des Duos. Selbst die Outtakes oder raren Stücke von Chris Burda und Martin Grimm bezirzen und berühren ob des feingliedrigen, Soundtrack-artigen und stets stimmungsvollen Instrumental-Ansatzes. Bei anderen Bands wäre „Non-Album Singles + Bonus Tracks“ vielleicht ein Best-Of. Anhand der 15 Stücke wird deutlich, wie breit und experimentell COLLAPSE UNDER THE EMPIRE unterwegs sind. Das Spektrum reicht von Post-Rock und Prog über Shoegazing und cineastisch anmutendes Scopes zu Ambient, Electronica und Synth-Pop. Den Hamburgern geht es darum, ohne Stimmen Plots und Geschichten zu erzählen und das Kopfkino ihrer Hörer in Wallung zu versetzen. Gesagt, getan. Das tut das Zweiergespann auf seinen Longplayer, wie zuletzt auf „Recurring“, aber gleichfalls auch auf „Non-Album Singles + Bonus Tracks“, das vielleicht ein Tick weniger konsistent zusammenpasst als die regulären Platten, aber dennoch feinste Instrumental-Kost bietet.
(Finaltune)
