COMEBACK KID – Heavy Steps

Die Kanadier sind und bleiben eine Bank. Mit „Heavy Steps“ erscheint der bis dato siebte Longplayer des Quintetts und – erwartungsgemäß – ist der Titel ein deutlicher Fingerzeig hinsichtlich der Ausrichtung beziehungsweise Gewichtung des Sounds. Imposant ist, dass COMEBACK KID im Verlauf ihrer inzwischen mehr als zwei Dekaden umspannenden Karriere niemals nachgelassen haben oder zufrieden wirkten. Intensität, Druck und Leidenschaft: fast scheint es, als hätten Frontmann Andrew Neufeld & Co. davon heute noch mehr als zu Beginn ihrer gemeinsamen Tätigkeiten. Fest steht aber auch, dass die Kanadier einen Trademark-Sound kultiviert haben, der heraussticht und allein ihnen zuzuordnen ist. „Heavy Steps“ setzt den Reigen essentieller Hardcore-Platten dieser Band nahtlos fort. Es geht brachial, moshig und vorwärtsgerichtet, aber auch melodisch und hymnisch zur Sache. Die größte Überraschung dabei ist es, dass man auf den Nachfolger von „Outsider“ fünf Jahre warten musste. COMEBACK KID mit impulsiver Vehemenz und eindringlicher Zuspitzung zu hören, ist hingegen exakt das, was man erwartet. Und die Kanadier geben sich keine Blöße. Ihr siebtes Album ist wieder heftiger ausgerichtet, aber das gibt ja bereits der Titel preis. Unter die Klammer des modernen Hardcore passt „Heavy Steps“ dennoch. Daran ändert auch das Gast-Feature von Joe Duplantier (Gojira) nichts. Die fünf Kanadier trumpfen lautstark und satt auf – erneut. Hardcore pride!

(Nuclear Blast)