CONFINED TO OBLIVION – Resumption

Die seit 2015 bestehenden Kanadier zeigen sich seit ihren frühen Tagen live aktiv und haben in ihrer Heimat bereits mit Gruppen wie Unearth, Darkest Hour, The Agonist und Beyond Creation gespielt. Stellt man sich den kleinsten gemeinsamen Nenner dieser Bands vor, landet man in etwa dort, wo CONFINED TO OBLIVION musikalisch aufschlagen. Das Quartett bringt ein deutliches Faible für melodischen Death Metal ein, hat aber ebenso Spaß daran, die Komplexität zu steigern und technisch zu frickeln. Diese Ausgangslage verspricht Dynamik und Spannung, auch wenn es der Formation aus Montreal letztlich nicht vollends gelingt, interessante und schlüssige Song-Strukturen anzubieten. Der Vollzeit-Einstand „Resumption“ folgt zwei MCDs aus den Jahren 2016 und 2018 und markiert darüber hinaus die erste Veröffentlichung mit dem neuen Frontmann. CONFINED TO OBLIVION starten mit Druck und Enthusiasmus. Der Auftakt des Debüts fällt gleichsam catchy wie spritzig aus. Die Hooklines nehmen ebenso mit wie die Inszenierung zwischen Melo- und Tech-Death. Recht schnell ist nach wenigen Songs aber die Luft raus. Die Kontraste werden nicht mehr voll ausgearbeitet. „Resumption“ kommt der Biss abhanden. Das dreiteilige ,Rites Of Passage‘ an den Stellen acht bis zehn wäre besser unter den ersten Tracks des Albums platziert, denn hier bieten die Kandier wieder mehr Fokus und kompositorische Qualität. Alles in allem gibt es im Spiel von CONFINED TO OBLIVION viele gute Ansätze zu entdecken, auch wenn es auf Albumlänge an der stimmigen Balance des Materials mangelt.

(Eigenrelease / confinedtooblivion.bandcamp.com)