COVEY – Class Of Cardinal Sin

Mit seiner Mischung aus Punk, Indie, Rock, Folk und Pop hat sich Tom Freeman über die Jahre eine zunehmend große Fan-Gemeinde erspielt. Dass der Brite vor mehr als zehn Jahren in die USA gezogen ist und seiner Kunst nunmehr von Brooklyn aus nachgeht, ist für seine Entwicklung sicherlich von Vorteil gewesen. „Class Of Cardinal Sin“ markiert den Rise-Einstand von COVEY, wie sich Tom Freeman nennt, wenn er Musik veröffentlicht. Was den Multi-Instrumentalisten und Sänger auszeichnet: eine aufmerksame Beobachtungsgabe, ein Faible für Sprache und Sprachbilder und ein untrügliches Gespür für gleichsam schlichte wie großartige Songs, die allesamt zu Ohrwürmern auslaufen. COVEY erzählt von eigenen Erfahrungen und Einsichten, die man sofort nachvollziehen kann, aber auch von Beobachtungen aus dem Alltag, die man selbst machen könnte. Nur dass sich Tom Freeman auch darauf versteht, daraus unterhaltsame Geschichten und Songs zu entwickeln. „Class Of Cardinal Sin“ fällt vor allem als charmant und treffsicher auf, ist bei genauerem Hinsehen aber auch facettenreicher und hintergründiger, als man es zunächst wahrnimmt. Auch deshalb hört man die zehn Stücke gerne. Man entdeckt immer wieder neue Akzente, die einem davor noch nicht aufgefallen sind. Das zeichnet wirklich große Platten und Künstler aus. Die breitere Bühne, die sich COVEY durch seine Zusammenarbeit mit Rise bietet, ist dem Wahl-Brooklyner von Herzen gegönnt.

(Rise)