CROWN MAGNETAR

Die Deathcore-Sparte erlebt dieser Tage ein Revival, nachdem es einige Jahre lang mau ausgesehen hat. Das liegt auch und gerade an Gruppen wie Lorna Shore und CROWN MAGNETAR, die der Extrem-Spielart eine neue Hörerklientel erschließen und die Phase der kreativen Stagnation mit einem frechen Zugang zum eigenen Schaffen durchbrechen. Die sechs Songs umfassende MCD „Alone In Death“ kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.

„Wir alle wissen, was wir erreichen wollen“, stellen Dan, Nick, Byron und Grant, die gemeinsam antworten, klar. „Was das Schreiben anbelangt, hat unsere Zusammenarbeit schon immer gut funktioniert, so dass wir unsere Ideen jeweils zusammenhängend umsetzen konnten. Was die Ausrichtung von CROWN MAGNETAR angeht, so haben wir uns der Idee verschrieben, das aggressivste Material abzuliefern, das uns möglich ist.“ Diesen Worten lässt das Quartett aus Colorado auch Taten folgen. Ausgehend vom letztjährigen Debüt „The Codex Of Flesh“ hat sich die US-Formation merklich gesteigert: „Mit den Songs, die wir schreiben, verfolgen wir unsere spezifische Vision der Musik, die sich seit unserer ersten EP „The Prophet of Disgust“ bis jetzt kontinuierlich weiterentwickelt hat. Unser Schreibstil hat sich in dieser Zeit nicht wirklich verändert, doch wir sind als Musiker gewachsen und besser darin geworden, den spezifischen Sound zu liefern, den wir anstreben.“

Es ängstigt die Musiker nicht, dass sie sich in einem Umfeld bewegen, das extremer denn je orientiert scheint und in dem die Maßstäbe, was Komplexität, Technik und Skills anbelangt, immer weiter gepusht werden: „Wir sind der Meinung, dass das kontinuierliche Vorantreiben des Extremen in der Heavy-Szene entscheidend für die Gesamtkreativität des Undergrounds ist“, entgegnen CROWN MAGNETAR. „So klingt es immer anders und bleibt frisch. Als Band begrüßen wir die vielen wechselnden Ideen innerhalb unserer Szene. Wir selbst konzentrieren uns ja auch auf die schnelle, aggressive Natur unserer Musik und sind der Meinung, dass unsere Fans nichts anderes verdienen. Und auch für uns als Individuen ist es das, was wir hören wollen. Deshalb schreiben wir ja diese Art von Songs.“ Die Gruppe aus Colorado Springs tritt überwiegend vertrackt und frickelig in Erscheinung, lässt Slam-Parts und wuchtige Heaviness aber nicht außen vor: „Letztlich ist es eine komplexe Mischung“, bestätigen Dan, Nick, Byron und Grant. „Mit jeder neuen Veröffentlichung versuchen wir, die Grenzen unseres Arbeitens und Schreibstils zu erweitern, auch wenn es sicherlich nicht passieren wird, dass wir in nächster Zeit aufhören, Breakdowns und Blastbeats zu spielen. Wir haben eine klare Vorstellung davon, wie unsere Musik klingen und wirken soll. Das führt zu dem, was uns von der Masse abhebt. Dabei versuchen wir, die Zukunft des Genres im Auge zu behalten und gleichzeitig zu erahnen, wie unsere Musik das Genre in Zukunft beeinflussen wird.“

CROWN MAGNETAR legen Wert auf die Feststellung, dass ihr Ansatz über Tech-Deathcore mit gefühlt endlosen Blastbeats hinausreicht: „Auch wenn unsere Veröffentlichungen und der Sound der Band als extrem wahrgenommen werden, gibt die sorgfältige Komposition der Musik mehr Tiefe, als man es auf den ersten Blick erkennt. Um diesen Punkt zu unterstreichen, haben wir unser Image und den textlichen Gehalt unserer Stücke sorgfältig ausgearbeitet. Wir sind jedenfalls keine oberflächliche Deathcore-Band. Das wird deutlich, wenn man sich die Musik wirklich anhört und sich mit den Texten auseinandersetzt.“ Das US-Quartett ist auch in anderer Hinsicht auf Mehr aus: „Viele Songwriter schreiben nur um des Schreibens Willen und vergessen dabei, worum es im Metal geht. Nämlich darum, den Hörer zu erschüttern und emotionale Reaktionen hervorzurufen. Wie man es auf einer Show erlebt. Wenn wir Songs schreiben, wollen wir von jedem Teil eines Lieds eine Gänsehaut bekommen. Den Hörern wollen wir eine Reizüberflutung verpassen, aber gleichzeitig auch das Gefühl geben, dass sie in jedem Stück eine Lieblingsstelle finden können.“

Dabei haben CROWN MAGNETAR im letzten Sommer aus dem Studio gepostet, dass die Songs der neuen MCD „More Pissed, More Heavy, More Tech“ ausfallen. „Das ist uns definitiv gelungen“, äußern Dan, Nick, Byron und Grant mit Blick auf „Alone In Death“. „Unsere neueste Veröffentlichung ist ausgefeilter, aber gleichfalls auch extremer als unsere ersten beiden Releases. Wir haben das Gefühl, dass wir mit dieser MCD endlich unseren Sound gefunden haben.“  Das Quartett aus Colorado Springs ist davon aus gutem Grund überzeugt: „Wir alle sind Musikliebhaber und hören immer die neueste Musik. Deshalb denken wir auch kontinuierlich darüber nach, wie wir das Genre am besten vorantreiben können. Wenn man sich als Musiker weiterentwickeln will, muss man sich immer auf dem Laufenden halten und die neuesten Techniken kennen, um der Musik einen eigenen Touch mitzugeben. Als wir die Band gründeten, mussten wir noch gewisse Grenzen akzeptieren. Jetzt aber sind wir als Band erfahren genug, um zu wissen, wie wir unsere Ideen präzise umsetzen können.“

In anderen Worten: CROWN MAGNETAR sind angekommen. „In diesem Stadium unserer Band haben wir alle dieselbe Vorstellung davon, was wir schreiben und erreichen wollen. Deshalb gingen wir sehr gut vorbereitet ins Studio. Vom Schreiben bis zum Aufnehmen für diese Veröffentlichung fühlte sich unsere Band-Chemie stark und geschlossen an. Man kann es an diesem kohärenten Sound festmachen, den „Alone In Death“ aufweist. Stay Pissed.“

www.crownmagnetar.com