CRYPTOSIS – Celestial Death

Die Niederländer starteten zunächst unter dem Namen DISTILLATOR in den Tiefen des Thrash Metal. Als sich ihr stilistischer Ansatz erweiterte, entschied sich das Trio für einen Namenswechsel. „Celestial Death“ ist der zweite Longplayer von CRYPTOSIS und folgt auf „Bionic Swarm“ aus dem Jahr 2021. Die elf Tracks verdeutlichen, dass die Gruppe aus Enschede auf futuristisch-dystopische, düster-atmosphärische Metal-Kompositionen setzt. Interessanterweise überwiegen die Death Metal-Elemente gegenüber dem Thrash, während auch progressive und ästhetisch teilweise Black-Metal-Einflüsse erkennbar sind. CRYPTOSIS legt großen Wert auf abwechslungsreiches, abenteuerliches Songwriting und weit ausladende Stimmungen, die durch Keyboard-Untermalung verstärkt werden. Ihr musikalisches Konzept ist klar erkennbar, und handwerklich sind die Niederländer versiert. Dennoch überzeugt „Celestial Death“ nicht in jeder Hinsicht. Die zentralen Erzählstränge sind teils nicht prägnant genug ausgearbeitet. Übermäßiges Beiwerk lenkt unnötig vom Wesentlichen ab und verleiht dem Album einen kopflastigen Eindruck – entweder durch zu viel Input und Komplexität oder durch mangelnden direkten Fokus. Zwar sorgen eingängige Melodien für einige starke Momente, doch das Gesamtbild bleibt unausgewogen. Fans progressiv-moderner Metal-Alben mit futuristischer Atmosphäre dürften dennoch Freude an CRYPTOSIS haben. Beim nächsten Mal könnte weniger für die Niederländer mehr sein.

(Century Media)