Cryptworm – Spewing Mephitic Putridity

Nach dem ganzen Techgeballer, dass uns die letzten Jahre mehr oder weniger unterhalten hat, oder wahlweise die eigene musikalische Karriere endgültig vergessen ließ, ist es vielleicht nicht verkehrt, wenn es Bands wie CRYPTWORM gibt. Hier geht es nämlich nicht um filigrane Riffs, ausgefeilte Arrangements und ästhetisch ansprechende Soli. Nein, hier geht auch nicht um vom Freejazz inspirierte Akkordprogressionen und swingende Drumfills. Hier geht es um musikalische Schweinereien. Blut, Eingeweide, abartige Sexualpraktiken, deviantes Verhalten. Hier geht es um simple Riffs im Uptempobereich, dazu angetan auch im zwanzig Jahre alten Opel Corsa auf die linke Spur zu ziehen und mit vollen 120kmh dem Blutrausch zu verfallen. Oder so ähnlich. CRYPTWORM sind gemein, fies, ekelig, hart, brutal, primitiv, roh und jederzeit dreckig. Wie der schwarze Dreck unter den Fingernägeln Deines nicht vertrauenswürdigen Metzgers. Bevor jetzt noch sämtlich Pferde mit mir durchgehen…CRYPTWORM liefern mit „Spewing Mephitic Putridity“ (zu Deutsch im Übrigen: Verpestete Fäulnis spucken) einen hässlichen Batzen Oldschool-DM ab, der einen schönen Kontrapunkt zu vielen glattpolierten Veröffentlichungen der letzten Jahre liefert. Alles, was man an Combos wie Pungent Stench und ähnlichen liebte, wird man hier abfeiern. Gut, im Gegensatz zu Pungent Stench sind CRYPTWORM defintiv reiner Death Metal und wenig Punk. Aber, wer einfach mal gepflegt abfahren möchte, ohne Schnörkel und mit Vocals der Marke „abgestochene Wildsau aus dem Gulli“, der kriegt hier noch zusätzlich eine Ladung Maden aufs angeschimmelte Hackfleisch. Nicht großartig, aber wunderbar unterhaltend.

(Me Saco Un Ojo Records / Pulverised)