Cult Of Eibon / Ceremonial Torture – Necronomical Mirror Divination

Ich kann nicht wirklich behaupten ein Fan von Split-Veröffentlichungen zu sein. Meist entpuppen sich die Songs als Ausschussware, die es irgendwie nicht auf eine reguläre Veröffentlichung geschafft haben und zudem hat man als Hörer doch von einem kompletten Album mehr. Doch, ich möchte mich in diesem Fall gar nicht erst verschließen, zumal ich beide Bands bis dato noch nicht kannte. Den insgesamt sieben Songs umfassenden Reigen an Songs eröffnen CULT OF EIBON mit einem ziemlich gruseligen Intro, das mich im Klang an Soundtracks wie den von „The Evil Dead“ erinnert. Dies soll aber nur die Atmosphäre für den folgenden, oldschooligen Black Metal setzen. Statt auf derbe Raserei und nordische Eiseskälte zu setzen, inszenieren CULT OF EIBON ihren betont primitiv und im mittleren Temposegment angesiedelten Black Metal bewusst behäbig und langsam. Erinnert mich vor allem in den langsamen Momenten schwer an Alben wie „Wolfheart“ von Moonspell. Davon leicht abweichend gehen CEREMONIAL TORTURE vor. Hier regiert schon eher ein höreres Tempo, bei gleicher LowFi-Produktion. Dazu erinnert mich der Einsatz von Retro-Synthieklängen doch eher an SciFi-Themen. Beiden Bands ist gemein, dass sie sich betont am Black Metal der ersten Generation orientieren. Eine verwaschene Produktion (besonders bei CEREMONIAL TORTURE) wodurch die durchaus gegebenen subtilen Details doch hier und dort untergehen. Das gilt auch für die Songstrukturen bei CEREMONIAL TORTURE. Die sind nämlich recht chaotisch und man könnte hier und dort spöttisch behaupten, Erasure hätten mit Burzum eine Platte aufgenommen. Insgesamt eine unterhaltsame Split, die mich aber zumindest in der zweiten Hälfte mit Fragen zurück gelassen hat. Black Metal abseits der Norm.

(Iron Bonehead Production)