Ich möchte in den folgenden Zeilen erst gar nicht darauf abheben, dass es sich bei DAEMONESQ um eine BM-Combo mit Frontfrau handelt. Mag sein, dass es für die ultraschwarze Szene ein Novum ist, ich finde es nicht weiter erwähnenswert. Fontfrau Raegina macht einen wirklich guten Job und verfügt über eine Stimme mit hohem Wiedererkennungswert.
Wie nun aber steht es mit dem Rest. In Interviews war schon zu lesen, dass es sich bei den Männern (und der Dame) hinter DAEMONESQ eben nicht um unbekannte Jungspunde handelt, sondern um gestandene Musiker aus diversen Bands. Was passiert nun, wenn dies alles zusammentrifft und man sich überlegt heftigen Black Metal einzutrümmern? Leider nicht wirklich viel Eigenständiges. Das ist das große Manko der vier Tracks, mit denen die Band versucht einen ersten Fingerzeig für die Zukunft abzugeben. „The Beauty Of Letting Go“ klingt wie die Kernelemente der Geschichte des Black Metal. Ein bisschen aktueller Shoegaze-BM, ein bisschen Satyricon, ein bisschen Mgla und ein bisschen Dimmu Borgir. Ich möchte meine Feststellung gar nicht als Vorwurf gewertet wissen. Technisch und von der Produktion her zocken DAEMONESQ bereits jetzt auf hohem Niveau und einer jungen Band kann und darf es nicht zum Vorwurf gemacht werden, ihren finalen Stil noch nicht gefunden zu haben. Der Spagat, für alle Fans aller Schattierungen des Genres etwas zu bieten, gelingt dafür aber nur zum Teil und man büßt eine eigene Identität ein. Daher sollte das Hauptaugenmerk der Band darauf liegen, ihren eigenen Stil zu finden. Bis dahin muss man DAEMONESQ aber durch im Auge behalten!
(Eigenproduktion)