Darkher – The Buried Storm

Es gibt Alben, die lassen einen sprachlos zurück. Dies ist zunächst einmal neutral zu verstehen, denn es könnte auch eine durch Abscheu hervorgerufene Sprachlosigkeit sein. Oder aber, die Musik lässt einen zurück ohne die Antworten auf viele Fragen zu geben. Dann aber gibt es wieder Alben, die mit Worten zu beschreiben nicht, oder nur schwer möglich ist. Dies ist ganz sicher auch bei „The Buried Storm“ von DARKHER der Fall. Zwar gab mir das Albumcover schon einen zarten Hinweis darauf, dass ich es hier nicht mit Death Metal aus Neuseeland zu tun habe. Dennoch, die Musik von DARKHER hat mich überrascht. Bei DARKHER handelt es sich mehr oder weniger um das Soloprojekt der nordenglischen Sängerin Jayn Maiven, die unter dem Namen DARKHER bereits 2016 ein Album veröffentlichte. Dazu gesellte sich mittlerweile noch der permanente Schlagzeuger Christopher Smith. Versuchen wir nun einmal zum Kern der Sache vorzustoßen: DARKHER sind wie Dead Can Dance unter schweren Depressionen. Hier vermischen sich verstörende Klangflächen, ätherischer Gesang, bestenfalls songartige Strukturen und soundtrackartige Momente, die von Leere, Hoffnungslosigkeit, Schwärze und der vollkommenen Absenz von Licht geprägt sind. Immer wieder durchbricht die zwar liebliche Stimme von JAYN MAIVEN die Stille, doch auch dieses fragile Organ vermag die Dunkelheit nur kurz zu durchbrechen. Kurzgefasst (und letztlich ist dies fast eine Beleidigung gegenüber der Künstlerin) könnte man sagen: DARKHER machen Hoffnungslosigkeit, Trostlosigkeit, Trauer, Dunkelheit, Schmerz und bodenlose Tiefe akustisch erlebbar. Selten hat mich ein Album derart sprachlos gemacht. Ein größeres Kompliment kann es nicht geben. Gehen, kaufen, erfahren.

(Prophecy Productions)