Die Sauerländer ziehen knackig und hymnisch adressiert durch. Die zehn Tracks von „Wake The Dead“ bringen es auf eine Spielzeit von knapp 25 Minuten. Dabei geht es durchweg unterhaltsam und animierend zu. Das Trio aus Lennestadt tritt mit offenkundiger Live-Orientierung an und stattet alle Stücke mit einprägsamen Refrains aus, die sich auf Konzerten mitsingen lassen. Der Gesang kommt dabei kehlig-eingängig und bleibt im Ohr hängen. Die Strophen sind ordentlich treibend aufgesetzt. Wer mag, kann DAVY JONES nicht allein als Punk Rock, sondern partiell auch als melodischen Oldschool-Hardcore verstehen. Die Grenzen sind fließend. Das Identifikationspotenzial der Sauerländer ist immens. Zumindest dann, wenn sie spielen. Den Musikern aus Lennestadt geht es darum, den Sound zu kultivieren und auf die Spitze zu treiben, den sich über alles schätzen. Das Trio will Spaß haben und verbreiten. Dieses Ansinnen bestimmt die Entwicklung und Ausgestaltung von „Wake The Dead“. DAVY JONES wissen, was sie tun und inszenieren bekannte Spielart-Standards schlüssig. Innovation und Eigenständigkeit sind keine Zielgrößen, können es aufgrund der umrissenen Ausrichtung auch gar nicht sein. Angesichts des nicht exklusiven Band-Namens wäre alles andere eine Überraschung gewesen. Nichtsdestotrotz: „Wake The Dead“ findet seine Momente und nimmt für sich und DAVY JONES ein. Für die Konzerte der Sauerländer dürfte das noch mehr gelten.
(DJ/Timezone)