DEAD FICUS – All Else Failed

Je nachdem, auf welcher Social Media-Plattform man über die Franzosen sucht, erhält man unterschiedliche Informationen über DEAD FICUS. Gesichert ist, dass die Gruppe aus Straßburg stammt und seit Mitte der 2000er Jahre besteht. Das Debüt „Rise And Fall“ datiert aus dem Jahr 2016. Doch was die Besetzung der Band anbelangt, liegt diese zwischen vier und sechs Köpfen. Auf den mutmaßlich aktuellsten Bilder ist ein Quintett zu sehen. Zur Geschichte und Entwicklung der Franzosen gilt es zu wissen, dass DEAD FICUS als Cover-Kombo gestartet sind, die ein weites Feld von Trivium über Iron Maiden und Nirvana bis hin zu Madball abgedeckt hat. Seit 2010 schreibt die Gruppe eigene Tracks, was der Grund dafür sein dürfte, dass der Vollzeit-Einstand so lange nach der Gründung erschienen ist. Breite Einflüsse und vielfältige Interessen drücken sich auch auf dem Zweitwerk „All Else Failed“ aus. Die zehn Tracks wirken in ihrer Gesamtheit als Album schon stimmig und zusammengehörig. In der individuellen Ausgestaltung gibt es aber doch Unterschiede, etwa beim Einsatz des Keyboards, das die Dichte und Tiefe der Songs beeinflusst. DEAD FICUS leben mit den Stücken ihre geteilten Vorlieben aus. Oftmals geht es in Richtung des melodischen Death Metal. An anderer Stelle werden die Einflüsse des MetalCore betont oder kurzzeitig auf Heavy-Rock gesetzt. Und immer wieder erklingt alles zur gleichen Zeit und die Franzosen kultivieren einen düster-stimmungsvollen Sound, der für sich steht. In den Feinheiten bleibt zudem immer auch Raum für feine Akzente, die den Gesamteindruck bereichern, jedoch nur bei konzentriertem Hinhören auffallen. „All Else Failed“ ist so ein Album, das mit der Zeit immer mehr Facetten offenbart und vor dem der Respekt mit jeder Rotation wächst.

(Eigenrelease/deadficus.bigcartel.com)