DESOLAT – Get Sick And Let Me Watch You Die

Direkt zum Auftakt der Platte erklingt die ,Doomsday Clock‘. Dann folgen ,Time For Darkness‘, ,Pregnant Meth Addict With Cancer‘, ,Two Elderly Brothers Killed A Young Mother‘ und ,Great White Northern Shitlicker‘. Bei den Wienern ist das Glas nicht halb, sondern ganz leer. DESOLAT legen eine ,Central European Nihilist Arrogance‘ (Song 7) an den Tag, formulieren aber auch ,This Band Is Your Yoga‘. Dabei geht man weder gestärkt noch selbstbewusst aus der Auseinandersetzung mit ihnen hervor. Die seit 2018 aktiven Österreicher vereinen in ihren Reihen Erfahrungen von Phal:Angst, Cyruss, Dim Prospects, La Ligne Maginot, Gfrast, Face Of Owl, Radikalkur und E.M.S.. Musikalisch steht hier alles unter dem Eindruck des Noise-Rock. Die österreichische Band spielt sperrig und desillusioniert auf. Nichts anderes spiegeln ihre Songs. Das Trio hält die Dinge simpel und übersichtlich, achtet aber immer auf die bittere und niederschmetternde Effektivität ihrer Tracks. Puristen sind die Wiener dabei nicht. Wo es sinnhaft ist, wird der Klangraum des Noise erweitert und scheinen die Einflüsse und Kenntnis von Crust und Punk mit durch. Prägender sind indes die repetitiven, marternden Strukturen der Stücke, die darauf schließen alssen, wer die beteiligten Musiker geprägt hat und wem sie mit DESOLAT nacheifern. Diesbezüglich sind Namen wie Unsane, Helmet, Today Is The Day, Hüsker Dü, Sonic Youth und The Jesus Lizard anzuführen. Wer sonst!?

(Reptilian/Sounds Of Subterrania)