Etliche Künstler stagnieren im Verlauf ihrer Karriere. Nicht so Darren Smallman, den man etwa von Battle Worldwide, Three Vinyl Creatures, The Sound Platform oder Warped her kennen könnte. Wenn der gebürtige Australier, der seit vielen Jahren in Großbritannien lebt, solo unterwegs ist, passiert das gemeinhin als DEZ DARE. „A Billion Ghosts. A Billion Sparks. Fin.“ markiert den vierten Longplayer unter diesem Banner. Abermals gibt es mehr Fragen als Antworten – sowohl während des Hörens als auch bei der späteren Reflexion. Empfehlend ist die Auseinandersetzung dennoch. Der Wahl-Brightoner tritt musikalisch absolut kompromisslos in Erscheinung und erhebt das ergebnisoffene Experimentieren mit Sounds und Rock-Stilen zu seinem künstlerischen Primat. DEZ DARE ist mit rücksichtsloser Konsequenz, einem lockeren Augenzwinkern und viel Selbstironie zugange. Noch schlimmer: mit der Zeit geben etliche der Tracks starke (Anti-)Hit-Qualitäten zu erkennen. Dabei wirkt anfangs alles so verquer, sperrig und skurril. Die Songs von „A Billion Ghosts. A Billion Sparks. Fin.“ zwischen Alternative- und Garage-Rock, Psychedelic-Punk und Noise-Pop entwickeln jedoch schnell einen ganz eigenen Reiz und lassen einen dann nicht mehr los. Verdammt.
(God Unknown)