Musiker, die sich ansonsten zumeist in Hardcore-Bands wie Reaching Forward, Mainstrike, Justice und Cornered verdingen, haben mit DIAMOND DOGS eine Gruppe aus der Taufe gehoben, die in Richtung Oi!/Streetpunk angesiedelt ist. Der selbstbetitelten Debüt-MCD folgt mit „Eye Of The Storm“ ein Album, das den eingeschlagenen Weg ohne Änderungen fortsetzt. Die Niederländer halten sich vornehmlich an eingeführte Szene-Standards und kultivieren einen Straßenköter-Charme. Alle Songs sind direkt angelegt, in jeder Hinsicht berechenbar, aber dennoch effektiv. Diesbezüglich ist es von Vorteil, dass der Vierer sein Blatt nicht überreizt, sondern seine acht Tracks in knapp 17 Minuten heruntergespielt hat. So verhindern DIAMOND DOGS, dass eine allzu große Abnutzung einsetzt und die Energieleistung der Band heraussticht. Nichtdestotrotz ist „Eye Of The Storm“ kein Album, dass man zwingend gehört haben muss. Ja gut, die Tracks unterhalten ob ihrer schroff-hymnischen Anlage. Das ist bei handwerklich anständig umgesetzten Oi!/Streetpunk-Nummern aber immer der Fall. Ansätze, die das Spiel von DIAMOND DOGS irgendwie auszeichnen würden, finden sich nicht. Summa summarum steht deshalb eine solide Veröffentlichung im gesichtlosen Mittelfeld.
(Rebellion/Cargo)