DIE MY DEMON

Die Anfänge von DIE MY DEMON reichen bis ins Jahr 1999 zurück. Auch wenn das Quartett zwischenzeitlich auf Eis lag, ist die Motivation der Belgier ungebrochen. „Fear The One… That Kills The Soul“ repräsentiert couragierten, leidenschaftlichen Hardcore und nimmt einen kritischen Blick auf die heutige Zeit ein.

„Erstens endet die Liebe zur Musik nie. Und zweitens werden wir, solange unsere Welt voller Heuchelei ist, keine Probleme haben, Inspiration zu finden,“ erklären Schlagzeuger Ali, Gitarrist Dennis und Bassist Christophe, die sich den Fragen gemeinschaftlich stellen. „Musik in einer Band zu spielen, ist für uns eine Berufung. Wir sind von Musik fasziniert, brauchen sie und wollen sie in vollen Zügen erleben. Es ist toll, seine Songs auf einer Bühne vor Publikum zu spielen. Das ist eine ungeheure Motivation. Da wir heute alle Familien und Jobs haben, müssen wir unsere „Band-Zeit“ sehr gut organisieren, um alle Dinge unter einen Hut zu bekommen. Da uns die Musik wichtig ist, stellt dies absolut kein Opfer dar.“

Die Belgier fühlen sich im Hardcore auch mit Ende 30/Anfang 40 pudelwohl: „Die Hardcore- und gesamte Underground-Szene erlaubt es uns, unsere Wut und Frustration auszudrücken. Vor allem aber erlaubt sie es uns, so viele großartige Menschen zu treffen und Freunde fürs Leben zu finden. Ein aktiver Teil der Underground-Szene zu sein, dieser Gegenkultur, hat uns auch als Personen beeinflusst. Du lernst, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, bist nicht von anderen Menschen abhängig und kannst die Dinge auf deine eigene Art und Weise erledigen.“ Das ist einer der Gründe dafür, dass es die Gruppe nach wie vor gibt:

„Um ehrlich zu sein, sind wir selbst davon überrascht, dass wir nach all den Jahren immer noch (oder wieder) aktiv bei DIE MY DEMON sind. Wir sind uns aber nicht einig, ob Hardcore und Punk ein jugendorientiertes Genre sind. Musik zu machen und zu hören, die einem gefällt, und seine Gefühle auszudrücken, hat nichts mit dem Alter zu tun. Natürlich unterscheidet sich die Art und Weise, wie man denkt, fühlt und mit dem Altern umgeht, aber glücklicherweise bleibt die jüngere Version von sich auf ewig in einem. Der einzige Unterschied besteht darin, dass wir unsere Zeit viel besser planen müssen, um Songs zu schreiben und einzustudieren. Sobald wir mit dem Spielen von Musik beginnen, verschwindet die Last des Alters sofort.“

Die Wartezeit zwischen der 2015er Comeback-MCD „Same World, Different Eyes“ und dem neuen DIE MY DEMON-Album „Fear The One… That Kills The Soul“ erklärt sich erwartungsgemäß: „Der Grund für die fast vierjährige Wartezeit war das Zeitmanagement bzw. unser Mangel daran. In der ersten Phase lief das Songwriting ziemlich langsam. Wir hatten zwar viele Ideen, aber nur wenige Songs. Das Studio zu buchen, erwies sich als exzellenter Motivator. Doch erst während der Aufnahme nahmen die Songs ihre wirkliche Gestalt an.“

Thematisch und Sound-seitig erscheint wohl gerade deshalb ein stimmiges Gesamtpaket: „Der „Eine“ ist für jeden von uns etwas anderes. Es können Drogen sein, Religion, wirklich schlechtes Essen,… Es kann jeder Dämon sein, der versucht, dich zu kontrollieren, oder das zu verändern, was oder wer du bist. Die Angst davor hält uns wach und gibt uns die Kraft, dagegen anzukämpfen.“

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