DISTASTE – Der Ertraeger und das Fleisch

Für die einen markiert „Der Ertraeger und das Fleisch“ ein vollwertiges Album. Andere werden von einem einzigen endlosen Blastbeat sprechen. Die neueste Veröffentlichung von DISTATE ist grundsätzlich in 14 Tracks unterteilt. Etliche der Stücke setzen sich allerdings so wenig voneinander ab, dass es de-facto egal ist, welcher Song gerade läuft. Es mag zutreffen, dass stärker als auf früheren Platten Death- und Black-Metal-Elemente in den Mix hinein spielen. Primär bleibt es jedoch bei einer eruptiven, tempo-fixierten Grindcore-Platte. Das Material läuft straff durch, ohne dass sich Hooklines oder Fixpunkte ausmachen ließen. Gegenüber beispielsweise Agoraphobic Nosebleed und ihrem Grind-Hit-durchsetzten „Frozen Corpse Stuffed With Dope“ stinken die Österreicher ab. Selbst die Passagen, die düster-atmosphärisch oder MidTempo-groovig angelegt sind, rücken das Bild nicht zugunsten des Quartetts zurecht. Nach zwanzig Jahren muss man von der Gruppe aus Linz mehr erwarten dürfen. „Der Ertraeger und das Fleisch“ ist ein solides Grindcore-Werk mit Death-Kante für Genre-Diehards. Mehr ist da aber auch nicht. DISTATE führen nichts ins Feld, was sie auszeichnet oder man im Gedächtnis behalten würde.

(FDA)