Das Debüt der Finnen kann gut und gerne als Soundtrack eines Films genutzt werden, der eine industrielle Apokalypse zum Thema hat. Dass sich die Musiker aus Tampere auf NAILBOMB, NAPALM DEATH, GODFLESH und KILLING JOKE beziehen, ist absolut nachvollziehbar. Einen Verweis in Richtung FEAR FACTORY und TODAY IS THE DAY sollte es aber unbedingt auch geben. DOME RUNNER spielen steril und unnahbar auf und wirken dabei jederzeit aufputschend bis abstoßend. „Conflict State Design“ ist in den Untiefen zwischen Industrial-Metal, Noise und Sludge anzusiedeln. Wie es kaum anders zu erwarten ist, steigert sich die empfundene Unruhe auf Hörerseite zusehends, je weiter die acht Tracks des Vollzeit-Einstands voranschreiten. Dabei verstehen sich die Finnen gut darauf, ihre Absichten zu verschleiern und mit beunruhigenden Andeutungen zu arbeiten. Das Spiel von DOME RUNNER klingt bedrohlich und roh, was auch an repetitiven Elementen und bewusster Bescheidung liegt. Offenkundig radikal entwickelt sich „Conflict State Design“ selten, doch die Beats, Verschärfungen und kreativen Hinterhältigkeiten summieren sich zu einem unbequemen, düsteren und letztlich auch extremen Downer.
(Eigenrelease/domerunner.bandcamp.com)