EGO KILL TALENT – The Dance Between Extremes

Wie sich Konzerte auf großen Bühnen anfühlen, wissen die Brasilianer längst. Nicht nur von einschlägigen Festivals in Südamerika und Europa, sondern auch vom Tour-Betrieb. EGO KILL TALENT sind schon mit Großkalibern wie The Queens Of The Stone Age, System Of A Down, Shinedown, Foo Fighters und Within Temptation durch die Lade gezogen. Der Hang zu Breitwand-Hymnen und Stadion-Rock-Tendenzen kommen demnach nicht von ungefähr. Die Strophen der Tracks von „The Dance Between Extremes“ dürfen durchaus treibend und leicht vertrackt ausfallen. Spätestens die Refrains sind dann aber auf maximale Kompatibilität getrimmt. Ansonsten bietet das Zweitwerk der Gruppe aus São Paulo das, was man erwarten darf: stampfende Grooves, viel Melodie und eine Mixtur aus Alternative-Rock und Post-Grunge. Dass vier der fünf Band-Mitglieder auf Konzerten die Instrumente untereinander tauschen, ist eine nette Anekdote und in der Live-Situation sicherlich unterhaltsam. EGO KILL TALENT sind aber nicht die erste und einzige Gruppe, die so etwas tut. Musikalisch verhält es sich nicht viel anders. Mit „The Dance Between Extremes“ erscheint ein professionelles, souveränes Zweitwerk, dem am Ende benennbare Höhepunkte im Sinne von länger wirkenden Referenz-Tracks fehlen, um mit diesen aufzufallen und Eindruck zu schinden.

(BMG)