ELITIST – A Mirage Of Grandeur

Vom wenig einfältigen Namen darf man sich nicht abschrecken lassen. Die aus Kopenhagen stammenden ELITIST mögen wie viele andere Gruppen weltweit heißen. Musikalisch haben sie jedoch viel zu bieten und verstehen es, sich zu positionieren und auszuzeichnen. In den Reihen des debütierenden Quartetts stehen Mitglieder von Piss Vortex, Dysgnostic und UxDxS. In der neuen Konstellation entwerfen die Dänen einen Death Metal-Ansatz, der bisweilen in Richtung Grindcore oder Noise erweitert wird, aber dennoch vor allem kompakt und ruppig bleibt. „A Mirage Of Grandeur“ kommt heavy-as-fuck, wie man so schön sagt und fällt als durchgängig jähzorniges, bitteres Album auf. Die vier Musiker arbeiten bereits seit 2018 zusammen und haben einige Zeit lang an ihrem unheilvollen Death-Sound gefeilt. Entsprechend belastbar, durchdacht und reif kommt der Einstand nun daher. Musikalisch und textlich greift alles schlüssig ineinander, bedingt sich und verstärkt dadurch die unheilvolle Wirkungsrichtung. „A Mirage Of Grandeur“ ist ein heftiges Album und soll exakt ein solches sein. ELITIST stecken niemals zurück, sondern setzen stattdessen beständig nach. Mit zunehmender Spielzeit sinkt die Stimmung auf Hörerseite immer mehr, während die gefühlte Ernüchterung und Ausweglosigkeit gleichzeitig kontinuierlich zunehmen. Der Umgang mit dem Death Metal der Kopenhagener fällt in jeder Hinsicht heftig aus. Das Quartett verbucht ein spannendes, desillusionierendes Debüt.

(Indisciplinarian)